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Mali: Länderinfos

Überblick

Mit seinen enormen Moscheen aus Lehm, in die Klippen gehauenen Dörfern und die Wüste überquerenden riesigen Kamelkarawanen ist Mali eine atemberaubender, unwirklich erscheinender Ort.
Mali entwickelt sich rasant, besonders in den größeren Städten, und Touristen finden sowohl Unterkunft und Verpflegung auf hohem Niveau vor. Interessante und farbenfrohe Märkte, riesige Wüstenlandschaften und historische Grabmäler und Reliquien warten nur darauf, erkundet zu werden. Trotz dieses Reichtums ist Mali eines der ärmsten Länder der Erde.
Mali war einst ein französisches Überseegebiet und erlangte seine Unabhängigkeit 1960. Es ist heute, trotz seiner Armut, eines der politisch und sozial stabilsten Länder Afrikas.

Wichtige Fakten

Fläche:

1.240.000 qkm.

Offizieller Name:

Republik Mali.

Bevölkerung:

20.250.833 (UNO Schätzung 2020).

Bevölkerungsdichte:

13,3 pro qkm.

Hauptstadt:

Bamako.

Staatsform:

Semipräsidiale Republik. Verfassung von 1992, letzte Änderung 1997. Parlament (Nationalversammlung) mit 147 Mitgliedern. Militärputsch 2012. Seit 2012 Hoher Staatsrat. Seit Januar 2013 nationaler Notstand. Militärputsch im August 2020. Erste freie Wahlen zur Nationalversammlung fanden 1992 statt. Unabhängig seit 1960 (ehemalige französische Kolonie).

Staatsoberhaupt:

Übergangspräsident Assimi Goita, seit Mai 2021.

Bah N'Daw war Übergangspräsident von September 2020 bis Mai 2021. Er wurde bei einem erneuten Putsch vom Militär festgenommen.

Regierungschef:

Interim-Premierminister Choguel Maïga, seit Juni 2021. 

Elektrizität:

220 V, 50 Hz (in Bamako). Die anderen größeren Städte haben eigene Generatoren.

Mali: Reise- und Sicherheitsinformationen

Stand - Tue, 10 Jan 2023 16:30:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Tue, 10 Jan 2023 16:44:42 +0100)

Letzte Änderungen:

Aktuelles - Terrorbedrohung

Aktuelles – COVID-19

Sicherheit – Teilreisewarnung; Terrorismus, Innenpolitische Lage, Kriminalität

Reiseinfos – Infrastruktur/Verkehr; Geld/Kreditkarten

Redaktionelle Änderungen


Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Insbesondere die COVID-19-Bestimmungen unterliegen laufenden Änderungen.
Wir empfehlen Ihnen:

- Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Folgen Sie uns auf Twitter: AA_SicherReisen
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Flug- und Bahngesellschaften nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Terrorbedrohung

Vorwiegend islamistische Terrorgruppen sind in ganz Mali aktiv, insbesondere im Norden und im Zentrum des Landes, zunehmend jedoch auch im Süden. Seit Mitte 2022 hat es mehrere Angriffe auf staatliche Sicherheitskräfte in ca. 50-80 km Entfernung von Bamako gegeben. Dabei kam es auch zu zivilen Opfern. Im Juli 2022 wurde eine Kaserne in Kati, ca. 10 km von Bamako, angegriffen.

Für westliche Ausländer besteht im ganzen Land neben der Gefahr, Opfer eines Anschlags zu werden, ein hohes Entführungsrisiko.

  • Beachten Sie die Reisewarnungen für einzelne Regionen Malis, siehe Sicherheit.
  • Reisen Sie keinesfalls nachts und treffen Sie Sicherheitsvorkehrungen, siehe Terrorismus.
  • Vermeiden Sie alle Überlandfahrten.

COVID-19

Angesichts der weltweiten COVID-19-Pandemie bestehen weiterhin Risiken bei internationalen Reisen, insbesondere für Personen ohne vollständigen Impfschutz. Hierzu mehr unter COVID-19.

Einreise

Bestimmungen zur Einreise ändern sich mit der Pandemielage häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Malis.

Für die Einreise nach Mali ist ein gültiges Visum erforderlich. Bei Einreise kann ein ausgefülltes Formular des malischen Gesundheitsministeriums verlangt werden.

Bei Einreise wird der Nachweis einer vollständigen (mindestens 2 Dosen) Impfung gegen COVID-19 (Impfpass oder COVID-Zertifikat) und eine Gelbfieberimpfung verlangt. Alternativ zur Impfung kann ein negativer PCR-Test vorgelegt werden, der nicht älter als 72 Stunden ist.

Ausreise und Transit

Auch für die Ausreise ist ein negativer PCR-Test erforderlich, der nicht älter als 72 Stunden bei Ausreise sein darf oder eine vollständige Impfung gegen COVID-19.

Prüfen Sie bitte vor jeder Reise die Bestimmungen der Fluglinien und die jeweiligen Einreisebestimmungen Ihrer Reiseländer.

Beschränkungen im Land

Derzeit bestehen keine COVID-19-bedingten Beschränkungen.  

Empfehlungen

  • Achten Sie auf die Einhaltung der AHA-Vorschriften und befolgen Sie zusätzlich die Hinweise lokaler Behörden.
  • Informieren Sie sich über detaillierte Maßnahmen und ergänzende Informationen der malischen Regierung.
  • Bei COVID-19-Symptomen oder Kontakt mit Infizierten kontaktieren Sie die staatliche COVID-19-Hotline 36061.
  • Der für Reisende erforderliche, kostenpflichtige PCR-Test wird angeboten durch das Institut National de Santé Publique (INSP), Hippodrome - Route de Koulikoro, Rue 235 Porte 52, Commune I, Tel: +223 20 21 42 31; +223 20 21 43 20. Auch einige private Gesundheitseinrichtungen bieten PCR-Tests an.

Sicherheit - Teilreisewarnung

Vor Reisen in

- in die Regionen Timbuktu, Kidal, Gao, Taoudenni, Ménaka, Mopti und Segou,

- in die nördlichen Teile der Regionen Kayes und Koulikoro, (nördlich und östlich der Stadt Koulikoro)

- die nördlichen und östlichen Teile der Region Sikasso sowie

- das erweiterte Grenzgebiet Mali – Côte d'Ivoire südlich der Verbindung Bougouni – Sikasso

wird gewarnt.

Von nicht dringend erforderlichen Reisen in die übrigen Landesteile von Mali, einschließlich der Hauptstadt Bamako, wird abgeraten.

Terrorismus

Anschläge sind in Mali überall und jederzeit möglich. Insbesondere im Norden und im Zentrum Malis (Region Mopti) kommt es regelmäßig zu Anschlägen und militärischen Kampfhandlungen. In den nord-östlichen und zentralen Landesteilen sowie in Gebieten entlang der Grenzen zu Mauretanien, Burkina Faso und Côte d'Ivoire sind Terrorgruppen besonders aktiv.

Für Angehörige westlicher Staaten besteht ein erhebliches Risiko, Opfer von Entführungen und gezielten Anschlägen, aber auch von Landminen bzw. Sprengfallen zu werden.

2022 hat es auf den Strecken Bamako-Kayes und Bamako-Ségou mehrere Überfälle gegeben. Es gibt verstärkt Berichte über die Präsenz von bewaffneten Gruppierungen sowie Anschläge, bislang vorwiegend gegen Sicherheitskräfte, auch im Süden Malis.

Auch in der Hauptstadt Bamako sowie deren Umgebung besteht eine generelle Gefährdung durch terroristische Gruppen. Bei Anschlägen in Bamako waren in den letzten Jahren auch Ausländer betroffen.

  • Führen Sie Reisen und Aufenthalte nur unter zeitnaher vorheriger Abklärung der allgemeinen Sicherheitslage durch und planen Sie entsprechend.
  • Seien Sie auch in der Hauptstadt Bamako besonders vorsichtig und meiden Sie nach Möglichkeit Orte und Ausflugsziele, die regelmäßig von Ausländern aufgesucht werden.

  • Seien Sie an belebten Orten und bei besonderen Anlässen besonders aufmerksam.

  • Meiden Sie Menschenansammlungen weiträumig.

  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

  • Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Nach einem Militärputsch im August 2020 wird das Land aktuell von einer Militärregierung im Rahmen einer „Transitionsphase" geführt. Die Regierung hat erklärt, dass die Transitionsphase mit landesweiten Wahlen im Februar 2024 enden soll. Es gilt ein landesweiter Ausnahmezustand. Damit gehen erhöhte Sicherheitsmaßnahmen, Personenüberprüfungen und Straßensperren einher.

Kundgebungen, Protestaktionen und Demonstrationen können sich in einzelnen Fällen gegen die Präsenz westlicher Personen oder Staaten richten. Unruhen und und gewalttätige Auseinandersetzungen im Umfeld von Protesten sind nicht auszuschließen.

  • Verhalten Sie sich umsichtig und wachsam.
  • Halten Sie sich über lokale Medien informiert.
  • Tragen Sie jederzeit Identitätspapiere mit sich und verhalten Sie sich kooperativ.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Gewaltkriminalität betrifft zunehmend auch Ausländer. Es kommt zu Autodiebstählen, teils mit Waffengewalt, Kleinkriminalität wie Taschendiebstählen, Vorschussbetrügereien („Scams") und Kreditkartenbetrügereien.

  • Verzichten Sie auf alle Überlandfahrten
  • Vermeiden Sie unbedingt Fahrten in der Dunkelheit.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie an belebten Orten ( z.B. am Flughafen) besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Im Süden herrscht überwiegend feuchtheißes Klima, im Norden trockenes Wüstenklima.

Die jährliche Regenzeit in Mali dauert von Juni bis September. Starke Regenfälle können Überschwemmungen und Erdrutsche und in der Folge Behinderungen im Reiseverkehr verursachen.

Ganzjährig können Staub- und Sandstürme auftreten.

  • Verfolgen Sie die lokalen Wetterberichte und rechnen Sie in der Regenzeit mit Behinderungen im Reiseverkehr.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Hauptstadt Bamako nicht vorhanden. Taxis und Kleinbusse stehen in allen größeren Städten zur Verfügung. Aufgrund häufig schlechter Verkehrssicherheit der Fahrzeuge sollten nur Fahrzeuge von seriösen Unternehmen genutzt werden.
Reisen im Land sind nur sehr eingeschränkt möglich. Von Fahrten in Überlandbussen wird dringend abgeraten. Der Zustand der Straßen abseits von Hauptstrecken ist schlecht, insbesondere außerhalb der urbanen Zentren. Es kommt immer wieder zu schweren Unfällen. Zudem werden Reisebusse immer wieder von Kriminellen oder terroristischen Gruppen angegriffen.

Gefahren bestehen auch durch fehlende Verkehrszeichen, unbeleuchtete und auch überladene Fahrzeuge. In der Hauptregenzeit von Juni bis September können viele Strecken unpassierbar sein.

  • Vermeiden Sie Fahrten im Land.

  • Im unumgänglichen Fall planen Sie Fahrten unbedingt sorgfältig und treffen Sie Sicherheitsvorkehrungen, z.B. Fahren im Konvoi.

  • Bei Fahrten mit dem Taxi vereinbaren Sie Preise vor Fahrtantritt.

Führerschein

Der Internationale Führerschein ist empfehlenswert und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

LGBTIQ

Homosexualität ist formal nicht verboten. Die Toleranz gegenüber LGBTIQ ist eher gering ausgeprägt.

Rechtliche Besonderheiten

Militärische Anlagen und Personal, Staudämme, Flughäfen, Brücken, (Wasser-) Kraftwerke, Polizeistationen, Grenzübergänge und Sicherheitskräfte dürfen nicht fotografiert werden.

Die Zustände bei der malischen polizeilichen Verwahrung sowie in den Haftanstalten sind außerordentlich schwierig. Bei einer Verhaftung muss unbedingt darauf gedrängt werden, dass sofort die deutsche Botschaft in Bamako benachrichtigt wird.

Es besteht die Verpflichtung, ständig Ausweispapiere mit sich zu führen. Insbesondere bei nächtlichen Straßenkontrollen ist mit einer Verhaftung zu rechnen, sofern kein amtlicher Lichtbildausweis mitgeführt wird.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der an den EUR gekoppelte Franc CFA (1 EUR = 656 FCFA). Größere Banken und Hotels akzeptieren in der Regel Kreditkarten. Bargeld ist in der Hauptstadt Bamako in der Regel an Geldautomaten erhältlich, die Verfügbarkeit kann jedoch eingeschränkt sein.

Einreise und Zoll

Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls  und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Mali ein Visum, das bei einer malischen Auslandsvertretung in Deutschland beantragt werden muss.

Minderjährige

Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise von Minderjährigen bekannt.

Einfuhrbestimmungen

Landes- und Fremdwährung kann uneingeschränkt ein- und ausgeführt werden, müssen ab einem Wert von 25.000 CFA aber deklariert werden.

Heimtiere

Bei der Einfuhr von Haustieren müssen Impfbescheinigungen gegen Tollwut und ein Gesundheitszeugnis neuesten Datums des Herkunftslandes vorgelegt werden.

Gesundheit

Aktuelles

COVID-19

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.

Impfschutz

Impfbestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.

Mali ist gemäß WHO Gelbfieber-Infektionsgebiet. Eine gültige Gelbfieberimpfung ist für alle Reisenden über neun Monaten vorgeschrieben.

  • Bitte beachten Sie, dass laut WHO Einwohnern und Langzeitreisenden über vier Wochen eine Impfung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) vier Wochen bis 12 Monate vor Ausreise benötigen, siehe Merkblatt Poliomyelitis. Falls Sie kürzer als vier Wochen im Land sind, ist ein vollständiger Impfschutz gegen Poliomyelitis empfohlen.
  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Polio, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Typhus, Meningokokken-Krankheit (ACWY) und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Merkblatt Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe Merkblatt Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Merkblatt Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Sowohl bezüglich Erkrankungsrate wie auch Sterblichkeit gehört die Malaria tropica zu den wichtigsten Erkrankungen in Mali. Ein hohes Malariarisiko besteht bei Reisen südlich der Sahara inklusive der Städte, ein geringes Risiko bei Reisen nur in die Sahara, siehe Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) der DTG.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz. 

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Meningokokken-Erkrankung

Während der Trockenzeit (Dezember–April) kommt es in den Ländern des „Afrikanischen Meningitisgürtels" gehäuft zu  Hirnhautentzündungen durch dieses Bakterium, siehe Merkblatt Meningokokken.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Meningokokken-Impfung (ACWY) beraten und ggf. impfen.

Schistosomiasis (Bilharziose)

Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser durch das Eindringen der Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe Merkblatt Schistosomiasis.

  • Sehen Sie vom Baden in Süßwassergewässern konsequent ab.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch problematisch. Planbare Operationen sollten in Europa durchgeführt werden. Die ärztliche Versorgung in Bamako ist begrenzt, eine gewisse Versorgung jedoch möglich. In mehreren staatlichen Krankenhäusern und Privatkliniken können Patienten operativ, bei internistischen Notfällen und intensivmedizinisch betreut werden. Französisch sprechende Fachärzte der wichtigen medizinischen Fachrichtungen sind vorhanden, einige Ärzte sprechen auch Deutsch, z. B. in den Fachgebieten Chirurgie, Allgemeinmedizin, Gynäkologie.

Das Mitbringen von Medikamenten ist für Personen notwendig, die auf spezielle Medikamente angewiesen sind. Apotheken in Bamako haben ein ausreichendes Sortiment aller wichtigen Standardmedikamente, häufig französischer Herkunft. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Merkblatt Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss: 

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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