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Stadtgeschichte von London

Das heutige London hat nur wenig mit den Siedlungen gemein, die einst an den Ufern der Themse wie Pilze aus dem Boden schossen, um Behausungen für die Flusshändler auf ihrem Weg zum Meer zu schaffen. Reste der römischen Stadtmauer sind noch heute in der Nähe der U-Bahnstation Tower Hill zu finden.

Erst mit den Römern begann sich die Stadt richtig zu entwickeln. Diese gründeten Londinium als eine wichtige Festungsstadt im Südosten dieser damals noch ungezähmten Insel, um die Themse zu überwachen und sich vor dem Eindringen wilder keltischer Stämme zu schützen. Die Römer bauten Festungen und Straßen und brachten Gesetzesregelungen mit sich, was den römischen Historiker Tacitus im Jahre 60 n. Chr. zum Prahlen über die Stadt veranlasste, die "ein gefeiertes Handelszentrum voller Reisender" sei.

Unter Sächsischer Besatzung wurde die erste Saint Paul's Cathedral auf dem Ludgate Hill gebaut. Nach einem brutalen Angriff durch die Wikinger blühte das Sächsische London auf, und der erste Westminster wurde gebaut. Als Wilhelm der Eroberer 1066 an die Macht kam, entwickelte sich London immer weiter und wurde zur bedeutendsten Siedlung Englands.

Während der Herrschaft von Königin Elizabeth I gewann die Londoner Kulturszene mehr und mehr an Bedeutung – nicht zuletzt dank des Dramatikers William Shakespeare – die Bevölkerung vervielfachte sich und das Land etablierte sich als Herrscher der Meere.

Die Herrschaft des nächsten Monarchen, James I, war die Zeit des berühmtesten vereitelten Anschlagsplanes in der britischen Geschichte: Guy Fawkes versuchte am 5. November 1605 das Houses of Parliament zu sprengen. Dieses Ereignis ist noch heute im britischen Kalender fest verankert. Jedes Jahr am 5. November finden Feuerwerke und Lagerfeuer statt.

Nach drei Bürgerkriegen zu Beginn des 17.Jahrhunderts traf 1665 die große Pest London mit aller Macht, viele Einwohner der Stadt fanden den Tod. Kurz darauf kam es zum großen Brand von London - einem Feuer, das in den eng aneinander stehenden Holzbauten solche Zerstörungen anrichtete, dass Tausende obdachlos waren. Der Wiederaufbau Londons dauerte Jahre. Einer der bemerkenswertesten Persönlichkeiten aus dieser Zeit ist der Architekt Sir Christopher Waren, dessen herrliche Saint Paul's Cathedral 1710 fertiggestellt wurde.

London entwickelte sich rasch in viktorianischen Zeiten – zu den Gebäuden aus dieser Zeit zählen die Royal Albert Hall, der Big Ben und der Tower Bridge – und überstand auch den Ersten Weltkrieg weitgehend unversehrt. Nachdem in der späteren Nachkriegszeit der wirtschaftliche Abschwung überstanden war, erfuhr London bald darauf mit dem Aufkommen des zweiten Weltkriegs verheerende Verwüstungen. Das East End und die Innenstadt wurden durch Angriffe der deutschen Luftwaffe fast vollständig zerstört.

Die große Smog-Katastrophe (The Great Smog) von 1952 bewirkte ein saubereres London. In dieser Zeit begann auch der bemerkenswerte Zustrom Menschen verschiedener Nationalitäten, die London fortan ihr Zuhause nannten. Mit den 1960er Jahren kam eine Flut an Kunst, Mode und Musik in die Stadt und London etablierte sich als weltweit führender Kulturstandort.

Leider hat London auch in seiner jüngeren Geschichte immer wieder Tragödien erlebt. In den 1970er, 80er und 90er Jahren gab es mehrere verheerende Bombenangriffe der Irish Republican Army (IRA), und am 7.Juli 2005 töteten vier Selbstmordattentäter 52 Menschen in der Londoner U-Bahn und einem Bus.

2012 hingegen gab es  in der Hauptstadt mit dem diamantenen Thronjubiläum der Queen und der Olympiade in London viel Anlass zu feiern. Auch für das Jahr 2013 ist eine Reihe von Veranstaltungen geplant, um den 60. Jahrestag der Krönung der Königin zu feiern.