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Stadtgeschichte von Paris

Paris ist eine jener Städte, deren Geschichte Hollywood inspiriert und deren Vermächtnis in Gebäuden, Traditionen und in der Kultur der Stadt weiterlebt. Von Marie Antoinette zu Coco Chanel, von Napoleon zu Kardinal Richelieu, und von Robespierre zu Charlemagne erzählt die Geschichte von Paris von Erfolgen, Tragödien, Grausamkeit und Bescheidenheit.

Der Ursprung der heutigen Stadt geht auf etwa 250 v. Chr. zurück, als ein keltischer Stamm namens Parisii auf der Île de la Cité die Fischersiedlung Lutétia gründete. Die beliebten Comichefte von Asterix und Obelix zeigen den wirklichen Kampf der Kelten, angeführt von Häuptling Vercingetorix, gegen die Römer, den die Kelten letztendlich verloren haben. Im Jahre 52 v. Chr. übernahmen die Römer die Macht, und Paris wurde zu einer strategisch günstig gelegenen Insel, die eine natürliche Grenze zwischen dem germanischen und dem spanischen Reich bildete. Das  Christentum erreichte die Stadt, begleitet von Gewalt und Martyrium (Montmartre bedeutet "Märtyrer-Hügel" nach den Enthauptungen, die dort stattfanden.)

Der erste französische König, Hugues Capet, regierte ab 987 n. Chr. von Paris aus. Trotz der zeitweiligen Herrschaft der Engländer von 1420 - 1436 trieben mehrere französische Könige die Zentralisierung Frankreichs voran und machten Paris zum kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Zentrum des Landes. Der Höhepunkt dieses Prozesses wurde von Louis XIV. mit seinem berühmten Ausspruch: „L’Etat c’est moi” (Ich bin der Staat) in Worte gefasst. 

Als der letzte König aus dem Adelsgeschlecht der Capets ohne Thronfolger verstarb, führte dies zum sogenannten Hundertjährigen Krieg (1337 – 1453) zwischen Frankreich und England. Dem Krieg folgten die Pest und einige weitere grausige Ereignisse rund um die Auseinandersetzung zwischen Katholizismus und Protestantismus.

Gegen Ende des 18.Jahrhunderts durchlebte Paris eine Hochphase. Bekannt für Kultur, Reichtum und Philosophie war dies eine der aufregendsten Städte in der Welt. Aber die Stadt lebte von geborgtem Geld. Nachdem Frankreich gegen England während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges interveniert hatte, war Frankreich dem Bankrott nahe.

Dann fiel 1788 die Ernte aus. Eine Hungersnot ereilte das Land, die Spannung stieg und das Volk stürmte am 14.Juli 1789 die Bastille. Dies war der Beginn der Französischen Revolution. Die Monarchie wurde gestürzt, Marie Antoinette hingerichtet und Robespierres Terrorherrschaft begann. Allein am heutigen Place de la Concorde fanden über 1.000 Hinrichtungen statt. Nach Robespierre kam Napoleon und eine Reihe von Militäraktionen in ganz Europa.

Als 1889 der Eifelturm gebaut wurde, genoss Paris seine Belle Époque und wurde wieder einmal von der ganzen Welt bewundert. Dies war die Zeit der Impressionisten, von Toulouse-Lautrec und der zwielichtigen Extravaganz des Moulin Rouge.

Der Erste Weltkrieg und die Große Depression forderten ihren Tribut von der Stadt, doch erst der Zweite Weltkrieg verängstigte die nationale Psyche. Hitlers Truppen erreichten den Arc de Triomphe in weniger als einem Monat, und bis zum Ende des Krieges fuhren die Panzer der Nazis über die Champs-Élysees. Tausende Juden wurden nach Auschwitz und in andere Konzentrationslager in Europa gebracht.

Vom Bombenhagel verschont, der viele westeuropäische Städte zerstört hat, zeigte sich das Paris der Nachkriegszeit triumphierend und unverwüstlich. Zu Beginn des 21.Jahrhunderts war es wieder einmal eine der größten Städte der Welt. Heute hat Paris einen fortdauernden Reiz für Städtereisende auf der Suche nach Kultur, Essen, Romantik und Geschichte.