Timor-Leste: Gesundheit und Impfungen
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Pflichtimpfungen |
---|---|---|
Hepatitis A und B | 2 | |
Dengue-Fieber | 1 | |
Tollwut | 5 | - |
Malaria | 4 Nein | - |
Japanische Enzephalitis | 3 | - |
[1] Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition empfiehlt sich eine Impfung gegen Dengue-Fieber.
[2] Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
[3] Ein Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht. Bei längerem Aufenthalt sind Schutzimpfungen gegen Japanische Enzephalitis zu erwägen.
[4] Timor-Leste wurde von der WHO 2025 für malariafrei erklärt.
[5] Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunende Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
[6] Typhus und Poliomyelitis treten auf. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen. Eine Polio-Impfung sollte ggf. aufgefrischt werden.
Medizinische Versorgung und Gesundheitswesen
Medizinische Einrichtungen in Timor-Leste sind nur begrenzt vorhanden und entsprechem nicht mitteleuropäischem Standard. Es gibt keine zahnärztlichen Einrichtungen. Patienten sollten sich generell an das Dili Nacional Hospital wenden.
Die Medikamentenversorgung ist unzureichend, Reisende sollten eine entsprechend ausgestattete Erste-Hilfe-Apotheke mitführen.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Notfallrückführung wird dringend empfohlen.
Essen und Trinken
Wasser sollte unbedingt vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.
Eine Cholera-Schutzimpfung ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch landesweit. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.
Sonstige Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Ein Risko für die ebenfalls durch Mücken übertragene Filariose besteht ebenfalls landesweit. Mückenschutz beachten.
Das durch Kleiderläuse übertragene Fleckfieber kommt landesweit vor. Man schützt sich durch konsequente Körperhygiene und regelmäßigen Wäschewechsel.