Mongolei: Gesundheit und Impfungen
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Pflichtimpfungen |
---|---|---|
Meningokokken-Meningitis A,B,C,W,Y | 3 | - |
Tuberkulose | 5 | - |
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) | 1 | |
Tollwut | 4 | - |
Hepatitis A und B | 2 | |
[1] Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch Zecken übertragen. Bei längerem Aufenthalt und besonderer Exposition wird eine Impfung gegen FSME empfohlen.
[2] Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
[3] Eine Impfung gegen Meningokokken-Meningitis A,B,C,W,Y ist bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition für bestimmte Personengruppen (Jugendliche bzw. Schüler, Studenten) empfehlenswert.
[4] Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
[5] Tuberkulose kommt vor. Eine Impfung gegen Tuberkulose sollte bei besonderer Exposition erwogen werden.
[6] Typhus kommt vor. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.
Medizinische Versorgung und Gesundheitswesen
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und oft technisch, apparativ und / oder hygienisch problematisch. Auf dem Land und in vielen auch großen Städten fehlen europäisch ausgebildete Englisch / Französisch sprechende Ärzte. Eine Verständigung kann ohne mongolische Sprachkenntnisse gerade bei medizinischen Inhalten ein großes Problem sein.
Die Mongolei verfügt über ca. 23.000 Krankenhausbetten und ca. 5000 Ärzte. Medizinische Einrichtungen stehen ausländischen Besuchern jedoch nur begrenzt zur Verfügung.
Die Mitnahme einer Reiseapotheke ist empfehlenswert (ggf. mit Begleitattest des Arztes).
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung sowie einer Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen.
Sonstige Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Die Pest kommt landesweit vor; für Touristen besteht in der Regel jedoch nur ein sehr geringes Infektionsrisiko. Der Schutz vor Ratten und Flöhen durch sichere Schlafplätze und häufigeres Wäschewechseln sowie das Fernhalten von bereits Erkrankten reduzieren die Ansteckungsgefahr. Bei beruflicher Tätigkeit in Pestgebieten empfiehlt sich die prophylaktische Einnahme von Antibiotika.
Obwohl nach offiziellen Angaben die HIV/AIDS-Rate in der Mongolei niedrig ist, sollten die bekannten Infektionsrisiken vermieden werden.
Gesundheitszeugnis
Für Arbeitsaufenthalte wird gelegentlich ein HIV-Test in englischer Sprache verlangt, obwohl es dafür keine offiziellen Vorschriften gibt. Mitführen eigener Spritzen und Nadeln für den Test ist gestattet und zu empfehlen.