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Niger: Länderinfos

Überblick

Besucher mit einem Sinn für Abenteuer werden in Niger auf Nomaden treffen, Paviane oder Elefanten im “W”-Nationalpark beobachten, den Fluss Niger mit dem Kanu befahren oder die wunderbare alte Hauptstadt der Touareg, Agadez, besichtigen können.
Die ehemalige französische Kolonie ist der größte Staat Westafrikas und grenzt an Libyen, Algerien, Tschad, Nigeria, Benin, Mali und Burkina Faso. Niger ist seit 1960 unabhängig, unterhält aber weiterhin enge Beziehungen zu Frankreich.
Niger gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Erde. Es besteht zum Großteil aus Wüste und verfügt über sehr wenig fruchtbares Land. Hungersnöte suchen das Land regelmäßig heim, und die Armut zu bekämpfen wird auch in Zukunft mit großen Schwierigkeiten verbunden sein. Eine katastrophale Nahrungsmittelkrise, von der 2,5 Millionen Menschen betroffen waren, erfasste Niger von 2005 bis 2006 und erforderte eine groß angelegte internationale Hilfsaktion.
 

Wichtige Fakten

Fläche:

1.267.000 qkm.

Offizieller Name:

Republik Niger.

Bevölkerung:

24.206.644 (UNO Schätzung 2020).

Bevölkerungsdichte:

13,8 pro qkm.

Hauptstadt:

Niamey.

Staatsform:

Präsidialrepublik seit 1960. Verfassung von 1999. Parlament mit 83 Mitgliedern. Unabhängig seit 1960 (ehemalige französische Kolonie).

Staatsoberhaupt:

Der Präsident Mohamed Bazoum, seit April 2021, wurde im Juli 2023 durch einen Militärputsch seines Amtes enthoben. General Abdourahmane Tchiani ist Vorsitzender des neuen Nationalrates Safeguarding of the Fatherland, seit Juli 2023.

Regierungschef:

Ali Lamine Zène, seit August 2023.

Elektrizität:

220 V, 50 Hz.

Niger: Reise- und Sicherheitsinformationen

Stand - Tue, 13 Feb 2024 15:25:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Wed, 14 Feb 2024 15:39:28 +0100)

Letzte Änderungen: Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Vor Reisen nach Niger wird derzeit gewarnt.

Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, das Land zu verlassen.

Sicherheitslage in Niamey

Am 28. Juli 2023 hat sich der bisherige Kommandeur der Präsidialgarde, Brigadegeneral Tchiani, zum Staatsoberhaupt der Republik Niger und den 2021 demokratisch gewählten Präsidenten Bazoum für abgesetzt erklärt. Die Lage vor allem in der Hauptstadt Niamey bleibt immer noch unübersichtlich. In Niamey, aber auch in anderen Teilen des Landes, kommt es regelmäßig zu größeren Demonstrationen, vor allem an den Wochenenden.

Die Landgrenzen zu Benin und zu Nigeria sind auf Grund der ECOWAS-Sanktionen geschlossen.

  • Beachten Sie die geltende Reisewarnung und Ausreiseempfehlung für Niger.
  • Registrieren Sie sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts, wenn Sie sich aktuell in Niger aufhalten bzw. prüfen Sie, ob Ihre dort hinterlegten Daten aktuell sind. Ergänzen Sie diese bei Bedarf. Sollten Sie bereits ausgereist sein oder halten sich urlaubshalber außerhalb des Niger auf, aktualisieren Sie bitte Ihre Daten entsprechend in der Krisenvorsorgeliste (Elefand).
  • Seien Sie vor allem in der Hauptstadt Niamey besonders vorsichtig; bleiben Sie nach Möglichkeit an einem sicheren Standort und vermeiden Sie unnötige Bewegungen im Stadtgebiet.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
  • Meiden Sie Menschenansammlungen weiträumig.
  • Halten Sie sich über die lokalen und sozialen sowie internationalen Medien über die weiteren Entwicklungen informiert.
  • Laden Sie Mobiltelefone sowie andere Kommunikationsmittel und verfügbare externe Batterien immer voll auf, wenn Sie Zugang zu Strom haben.
  • Achten Sie vorsorglich und soweit dies sicher möglich ist auf eine ausreichende Vorratshaltung (Wasser, Lebensmittel, Medikamente, Treibstoff).
  • Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.

Terrorismus/Anschlagsgefahr

Im Bereich der Hauptstadt Niamey besteht derzeit eine erhöhte Gefahr von terroristischen Anschlägen. Dabei können grundsätzlich auch Orte im Fokus stehen, die von Ausländern frequentiert werden (siehe Sicherheit – Terrorismus).

  • Meiden Sie Örtlichkeiten, die vor allem von internationalem Publikum frequentiert werden, sowie größere Menschenansammlungen.
  • Seien Sie an öffentlichen Orten besonders vorsichtig und aufmerksam.
  • Machen Sie sich mit Ihrer Umgebung (u.a. mit jeweils nahegelegenen Anlaufpunkten wie Kommissariaten und Gendarmeriestationen) vertraut.
  • Folgen Sie den Anweisungen der lokalen Behörden und Sicherheitskräften.
  • Halten Sie sich soweit möglich zu den aktuellen Entwicklungen über die lokalen und sozialen Medien informiert.
  • Registrieren Sie sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts, wenn Sie sich aktuell in Niger aufhalten bzw. prüfen Sie, ob Ihre dort hinterlegten Daten aktuell sind. Ergänzen Sie diese bei Bedarf.

Sicherheit - Reisewarnung

Vor Reisen nach Niger wird derzeit gewarnt.

Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, das Land zu verlassen.

Terrorismus

Es besteht in zahlreichen Regionen ein hohes Risiko von Entführungen, Gewaltkriminalität und mancherorts auch von Terroranschlägen. Westliche Staatsangehörige sind bevorzugte Entführungsopfer von Terrorgruppen und krimineller Banden und werden gezielt ausgespäht. Staatsangehörige mehrerer westlicher Staaten wurden in den vergangenen Jahren in Niger entführt und befinden sich z.T. seit Jahren in den Händen der Entführer.

2020 kam es zu dem bis dahin folgenschwersten Angriff auf Ausländer, bei dem im Giraffenreservat Kouré 60 km südöstlich von Niamey sechs französische Staatsangehörige und zwei nigrische Begleiter ermordet wurden. Weitere gezielte Angriffe auf Ausländer und von Ausländern frequentierte Orte und Einrichtungen können auch in Niamey nicht ausgeschlossen werden (siehe Aktuelles).

In den an Mali und Burkina Faso grenzenden Departements der Region Tillabéri im Norden der Region Tahoua wie auch in den an Tschad und Nigeria grenzenden Departements der Region Diffa kommt es immer wieder zu Überfällen, die hauptsächlich auf Sicherheitskräfte abzielen, aber auch auf traditionelle Führer und die lokal ansässige Bevölkerung.
Für Inlandsreisen besteht die staatliche Auflage, dass Niamey per Kfz nur in bewaffneter Begleitung verlassen werden darf. Auch Flugreisen gestalten sich für nicht einheimische Privatreisende schwierig (nur mit Charter- bzw. UNHAS-Flug).

Reisen in die Städte Agadez, Zinder, Maradi, Tahoua und Dosso sind nur in Begleitung einer lokalen Person des Vertrauens oder mit einem bewaffneten Personenschutz der Polizei (zwei Beamte in Zivilkleidung) kurzfristig mit bis zu zwei Tagen Aufenthalt möglich.

Darüber hinaus dürfen Ausländer im ganzen Land außerhalb der Städte nur mit bewaffneter Eskorte reisen. Dies gilt auch für Entwicklungs- und Hilfsorganisationen.

  • Beachten Sie die geltende Reisewarnung und Ausreiseempfehlung für Niger.
  • Lassen Sie sich bei Bewegungen in der Hauptstadt Niamey von einem vertrauenswürdigen und ortskundigen Führer begleiten. Beachten Sie die staatlichen Auflagen bei Reisen außerhalb Niameys.
  • Führen Sie Inlandsreisen nach Möglichkeit mit dem Flugzeug durch.
  • Seien Sie insbesondere an belebten Orten und bei besonderen Anlässen aufmerksam.
  • Meiden Sie größeren Menschenansammlungen.
  • Beachten Sie auch den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Am 28. Juli 2023 hat sich der bisherige Kommandeur der Präsidialgarde, Brigadegeneral Tchiani, zum Staatsoberhaupt der Republik Niger und den 2021 demokratisch gewählten Präsidenten Bazoum für abgesetzt erklärt.

Bis zum Eintritt der aktuellen Lage (siehe auch Aktuelles – Sicherheitslage in Niamey) hatte Niger seit 2011 eine vergleichsweise demokratische Entwicklung genommen. Nach Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2020 bzw. 2021 fand der erste verfassungsmäßige Regierungswechsel in der Geschichte des Landes statt. Ein in diesem Zusammenhang unternommener Putschversuch scheiterte bereits im Ansatz; die beteiligten Offiziere wurden 2022 verurteilt.

Niger war und ist gleichwohl von Fragilität geprägt: die Sicherheitskräfte sind überdehnt, die öffentliche Verwaltung ist in der Fläche des Landes nicht ausreichend präsent, der Bevölkerung fehlt es vielfach an wirtschaftlichen Perspektiven. Aufgrund der Klimakrise knapper werdende natürliche Ressourcen führen immer wieder zu Verteilungskonflikten. Auch organisierte Kriminalität, grenzüberschreitender Terrorismus und irreguläre Migration gehen mit starken gesellschaftspolitischen Herausforderungen einher.

In den nördlichen Landesteilen (im Aïr- und in Teilen des Djado-Gebirges) stellen früher verlegte, noch nicht in allen Gebieten geräumte Landminen eine zusätzliche besondere Gefahr dar. Die betroffenen Zonen sind ortskundigen Führern und dem Militär bekannt und müssen weiträumig umfahren werden.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

In der Vergangenheit gab es vereinzelte bewaffnete Überfälle in der Hauptstadt Niamey. Ein Großteil dieser Delikte findet jedoch außerhalb der größeren Städte in den Regionen Tillabéri, Tahoua und Agadez statt. In der Region und der Stadt Agadez kam es in den letzten Monaten zu gezielten Raubüberfällen auf Privatpersonen in Bussen oder in der Stadt, die große Mengen an Gold oder Bargeld mit sich führten.

Eigentumsdelikte wie Raub, Einbrüche, Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommen in Niamey ebenfalls vor.

  • Vermeiden Sie Unternehmungen in entlegenen Stadtvierteln und bei Dunkelheit im gesamten Stadtgebiet von Niamey ohne ortskundige Begleitung.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf.
  • Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, auf Märkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Von November bis März ist es sehr warm und trocken, von April bis Juni sehr heiß und trocken.

Die Regenzeit erstreckt sich von Mitte Juni bis Ende September. In dieser Zeit kann es zu heftigen Regenfällen kommen, die zu Überschwemmungen und Behinderungen im Reiseverkehr führen können. Jedes Jahr ertrinken im ganzen Land über einhundert Menschen in den nach Regenfällen schnell anschwellenden Trockenflussbetten.

  • Verfolgen Sie in der Regenzeit regelmäßig Wetterberichte.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.

Reiseinfos

Siehe Aktuelles

Einreise und Zoll

Siehe Aktuelles

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise können sich ändern. Bitte informieren Sie sich bei den offiziellen Stellen Nigers sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Siehe Aktuelles

Gesundheit

Impfschutz

Pflichtimpfungen:

Eine Gelbfieberimpfung ist für alle Personen ab dem Alter von neun Monaten zur Einreise vorgeschrieben und auch medizinisch sinnvoll.

 

Reiseimpfungen:

Es sind Impfungen gegen Hepatitis A und Poliomyelitis empfohlen. Nach individueller Indikation sind zusätzlich Impfungen gegen Denguefieber, Hepatitis B, Meningokokken ACWY, Tollwut und Typhus angeraten. Eine Cholera-Impfung ist i.d.R. nicht notwendig.

 

Standardimpfungen:

Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des RKI auf aktuellem Stand befinden. Aufgrund wiederholter Ausbrüche sollte insbesondere ein adäquater Impfschutz für Masern und Diphtherie sichergestellt werden.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in Niger ist nicht mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Außerhalb der großen Zentren fehlt vielerorts medizinisches Fachpersonal. Planbare Operationen, Eingriffe und Diagnostik sollten in Europa durchgeführt werden. Notfall- und Basisversorgung ist in den großen staatlichen Krankenhäusern sowie etlichen Privatkliniken gewährleistet. Die Apotheken haben ein ausreichendes Sortiment wichtiger Standardmedikamente. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor.

  • Lassen Sie sich frühzeitig reisemedizinisch beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende reisemedizinische Praxen und Impfstellen sind u.a. über die DTG zu finden.
  • Nehmen Sie eine Reiseapotheke sowie regelmäßig einzunehmende Medikamente mit. Lassen Sie sich für die Einreise ggf. die Notwendigkeit ärztlich auf Englisch bescheinigen.
  • Schließen Sie eine medizinische Evakuierungsversicherung ab.

Durch Mücken, Zecken und sonstige Gliederfüßer übertragene Erkrankungen

Gelbfieber und Malaria sind schwerwiegende Erkrankungen, die durch Mücken übertragen werden. Der Anteil an der gefährlichen Malaria tropica (P. falciparum) beträgt über 99%. Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung. Das Malariarisiko ist saisonal und regional unterschiedlich:

  • Ganzjährig hohes Risiko: südliches Drittel mit den Städten Tahoua und Niamey
  • Saisonal hohes Risiko von Juni bis Dezember: Region zwischen Sahara und tropischen Landesteilen inkl. Stadt Agadez
  • Saisonal mittleres Risiko von Januar bis Mai: Region zwischen Sahara und tropischen Landesteilen inkl. Stadt Agadez
  • Ganzjährig mittleres Risiko: bei Reisen nur in die Sahara

Darüber hinaus gibt es folgende mückenübertragene Erkrankungen, die landesweit auftreten können: Denguefieber, Leishmaniasis, lymphatische Filariosen und Rift-Valley-Fieber. Es ist davon auszugehen, dass auch Chikungunyafieber und Zikavirus-Infektionen im Land vorkommt.

  • Schützen Sie sich den ganzen Tag über konsequent vor Mückenstichen. Benutzen Sie regelmäßig Mückenschutzmittel und tragen entsprechende Kleidung. Verwenden Sie nachts Bettnetze, siehe Schutz vor Insekten.
  • Eine Impfung gegen Gelbfieber ist vorgeschrieben. Es gibt eine Impfung gegen Denguefieber; lassen Sie sich bzgl. Ihres persönlichen Risikos beraten.
  • Zur Verhinderung einer Malaria ist in Gebieten mit hohem Malariarisiko zusätzlich zum Mückenschutz eine Tabletteneinnahme sinnvoll. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

Bei Reisen in Gebiete mit mittlerem Malariarisiko, die mehr als 48 Stunden von der nächsten medizinischen Einrichtung mit Möglichkeit zur Malariadiagnostik und -therapie entfernt sind, ist die Mitnahme von entsprechenden Medikamenten zur notfallmäßigen Selbstbehandlung empfohlen. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

Erkrankungen im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene

Insbesondere durch mangelnde Trinkwasser-, Lebensmittel und Handhygiene können Erkrankungen auftreten, die oft mit Durchfällen einhergehen. Häufig treten unbestimmte Reisedurchfälle auf. Cholera hingegen betrifft Reisende so gut wie nie. Bestimmte Viruserkrankungen der Leber (Virushepatitis A und E), Shigellose und Typhus treten auch bei Reisenden auf. In Niger wurde Poliomyelitis (cVDPV-2) nachgewiesen.

  • Beachten Sie unsere grundlegenden Hygienehinweise.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Hepatitis A- und Typhus-Impfung beraten.
  • Stellen Sie einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis sicher. Bei Aufenthalten über vier Wochen sollte laut WHO-Vorgaben eine Impfung vier Wochen bis 12 Monate vor Ausreise aus dem betroffenen Land erfolgen. Bei einem Aufenthalt unter vier Wochen ist eine Auffrischimpfung empfohlen, wenn die letzte Impfung vor mehr als zehn Jahren verabreicht wurde, siehe Poliomyelitis-Impfung.
  • Lassen sich hinsichtlich einer Cholera-Impfung beraten, falls Sie längerfristig in Choleraepidemiegebieten z.B. als medizinisches Personal oder in der Katastrophenhilfe tätig sind.

Mensch-zu-Mensch-übertragene Erkrankungen

In Niger besteht eine Risiko für Erkrankungen wie Meningokokken-Erkrankungen und Tuberkulose. Diese werden durch den engen Kontakt mit infizierten Menschen übertragen. Die höchsten Erkrankungszahlen von Meningokokken-Erkrankungen treten in der Trockenzeit von Dezember bis April auf.

  • Halten Sie sich grundsätzlich von krank wirkenden Personen fern. Besuchen Sie keine Beerdigungen oder Krankenhäuser.
  • Beachten Sie lokale Warnungen.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Meningokokken ACWY-Impfung ärztlich beraten.

HIV-Infektionen, Mpox und bestimmte Lebererkrankungen (Virushepatitis B, C und D) können durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Die Übertragung ist prinzipiell auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen möglich.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Hepatitis B-Impfung ärztlich beraten.

Durch Tierkontakt übertragene Erkrankungen

Eine Ansteckung mit Tollwut erfolgt über Hunde, Affen und Flughunde und spielt aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle. Rift-Valley-Fieber wird u.a. durch den Kontakt mit Schlacht- und Milchprodukten infizierter Tiere übertragen. Landesweit kommen Giftschlangen vor.  

  • Meiden Sie grundsätzlich den Kontakt zu Tieren und deren Ausscheidungen.
  • Sollten Sie von einem Hund, Affen, Flughund oder einer Giftschlange gebissen werden, begeben Sie sich umgehend in ärztliche Betreuung. Gegengifte sind nur begrenzt erhältlich.
  • Vermeiden Sie Verzehr von Fleischgerichten unklaren Ursprungs.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Tollwutimpfung beraten. Beachten Sie, dass Tollwutimpfstoffe und Immunglobuline nicht im Land erhältlich sind.

Weitere Gesundheitsgefahren

Schistosomiasis ist eine Wurmerkrankung, die auch bei geringem Kontakt mit Süßwasser übertragen werden kann. Auch in fließenden Gewässern kann Schistosomiasis übertragen werden.

  • Sehen Sie vom Baden und Schwimmen in Binnengewässern ab.

Insbesondere in Städten kann es durch Luftverschmutzung zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Durch die Müllverbrennung besteht eine kontinuierliche Belastung. In der Harmattan-Saison kommt es im ersten Jahresquartal zur besonderen Luftverschmutzung.

Intensive Sonneneinstrahlung kann zu kurz- und langfristigen Haut- und Augenschäden führen.

  • Informieren Sie sich z.B. über die App SunSmart über notwendige Sonnenschutzmaßnahmen.

Reisen ans Meer können mit besonderen Gefahren verbunden sein. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen wie z.B. Wurminfektionen.

  • Beachten Sie Warnungen lokaler Behörden. 
  • Meiden Sie Strände, die auch von Tieren genutzt werden.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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