Kamerun: Gesundheit und Impfungen
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Pflichtimpfungen |
---|---|---|
Malaria | 4 | - |
Dengue-Fieber | 1 | |
Meningokokken-Meningitis A,B,C,W,Y | 5 | |
Gelbfieber | 2 | |
Hepatitis A und B | 3 | - |
[1] Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition empfiehlt sich eine Impfung gegen Dengue-Fieber.
[2] Kamerun gilt laut WHO als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten. Ein internationaler Impfausweis mit dem Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung wird von allen Reisenden im Alter von über einem Jahr verlangt. Ausgenommen sind Transitpassagiere, die in Kamerun den Transitraum nicht verlassen. Ein Gelbfieberimpfschutz wird generell empfohlen.
[3] Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis-A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
[4] Hohes Malariarisiko ganzjährig landesweit, einschließlich der Städte. Die vorherrschende gefährlichere Form Plasmodium falciparum (99 %) soll stark gegen Chloroquin und Sulfadoxin/Pyrimethamin resistent sein. Empfehlung: Mückenschutz und Vorbeugung duch Medikamente.
[5] Eine Impfung gegen Meningokokken-Meningitis A,B,C,W,Y ist bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition für bestimmte Personengruppen (Jugendliche bzw. Schüler, Studenten) empfehlenswert.
[6] Tollwut kommt landesweit vor. Hauptüberträger sind Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten im Land wird ein Impfschutz empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
[7] Typhus kommt vor. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen. Bei der Ausreise muss bei Aufenthalten über 4 Wochen ein internationales Impfzertifikat mit einer dokumentierten Poliomyelitis (Kinderlähmung)-Impfung vorgelegt werden.
Medizinische Versorgung und Gesundheitswesen
Die medizinische Versorgung ist in Jaunde und Douala im Vergleich zum Landesinneren besser, entspricht jedoch nicht mitteleuropäischem Standard. Insbesondere in den staatlichen Krankenhäusern kommt es immer wieder zu Engpässen in der Versorgung mit Medikamenten, Verbands- und anderen medizinischen Verbrauchsmaterialien, die oft vor der Behandlung vom Patienten selbst besorgt werden müssen.
Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. In den größeren Städten gibt es ausreichend Apotheken, die im Regelfall alle wichtigen Medikamente aus französischer Produktion führen.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und Rückholversicherung wird dringend empfohlen.
Essen und Trinken
Sonstige Risiken
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Bilharziose-Erreger kommen landesweit im Süßwasser vor, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind ungefährlich.
Ebenfalls landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.
Fleckfieber tritt ebenfalls landesweit auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Nur in seltenen Fällen sollte eine Impfung erwogen werden.
HIV/Aids ist im Land ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.
Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt vereinzelt im Norden vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Es besteht ein landesweites Infektionsrisiko für Schlafkrankheit, die durch Mücken übertragenen wird. Es empfehlen sich sorgfältige Mücken-Schutzmaßnahmen.
Zeckenbissfieber tritt landesweit auf.