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Gabun: Länderinfos

Überblick

Gabun, das an den Atlantik, Äquatorialguinea, Kamerun und die Republik Kongo grenzt, besitzt einen 800 km langen Küstenstreifen, der aus von Palmen gesäumten Buchten, Lagunen und Flussmündungen besteht. Die saftiggrüne tropische Vegetation, die den Großteil der Landschaft bestimmt, wird nur stellenweise von Savanne unterbrochen.
Viele Bantu-Stämme leben in den Küstenregionen und entlang der zahlreichen Flüsse. Die wichtigsten Städte sind Libreville, Port Gentil, Lambaréné, Moanda, Oyem, Mouila und Franceville.
Gabun erlangte seine Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 und wird seit mehreren Jahrzehnten von Präsident Omar Bongo regiert. Einziger potentieller Konfliktherd in Gabun ist die Insel Mbagne, die in der Bucht von Corisco liegt und auf der es möglicherweise bedeutende Öl- und Gasvorkommen gibt. Gabun besetzte Mbagne 1970, aber auch Äquatorialguinea erhebt Besitzansprüche.
Touristisch interessant sind jedoch die großartigen weißen Sandstrände und die reiche Naturwelt mit Gorillas, Panthern, Papageien und Elefanten.

Wichtige Fakten

Fläche:

267.667 qkm.

Offizieller Name:

Gabunische Republik.

Bevölkerung:

2.225.734 (UNO Schätzung 2020).

Bevölkerungsdichte:

6,2 pro qkm.

Hauptstadt:

Libreville.

Staatsform:

Präsidialrepublik seit 1961. Verfassung von 1991, letzte Änderung 1995. Nationalversammlung mit 120 und Senat mit 91 Mitgliedern. Direktwahl des Staatsoberhauptes alle 5 Jahre. Unabhängig seit 1960 (ehemalige französische Kolonie).

Staatsoberhaupt:

Ali Bongo Ondimba, seit Oktober 2009.

Regierungschef:

Alain Claude Bilie-By-Nze, seit Januar 2023.

Elektrizität:

220 V, 50 Hz.

Gabun: Reise- und Sicherheitsinformationen

Stand - Tue, 18 Apr 2023 14:45:00 +0200
(Unverändert gültig seit: Tue, 18 Apr 2023 14:58:34 +0200)

Letzte Änderungen: 

Einreise und Zoll – Visum

Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Insbesondere die COVID-19-Bestimmungen unterliegen laufenden Änderungen.
Wir empfehlen Ihnen:

- Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Folgen Sie uns auf Twitter: AA_SicherReisen
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Flug- und Bahngesellschaften nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Schließung der Landgrenze zwischen Gabun und Äquatorialguinea

Die Grenze zwischen Gabun und Äquatorialguinea ist derzeit geschlossen. Im äquatorialguineischen Grenzgebiet wurden in den letzten Monaten mehrere Infektionen mit Todesfolge mit dem Marburg-Virus gemeldet. Weitere Informationen bietet das gabunische Gesundheitsministerium.

Die Grenze zwischen Gabun und Kamerun ist weiterhin geöffnet. Reisende aus Kamerun werden von den gabunischen Gesundheitsbehörden bei Einreise systematisch getestet.

  • Halten Sie sich streng an mögliche Auflagen der lokalen Behörden.
  • Achten Sie in der Grenzregion auf erhöhte Hand-, Unterkunfts- und Nahrungsmittelhygiene.
  • Meiden Sie den Kontakt mit Fledermäusen, deren Nistplätzen und rohem Wildfleisch („bush meat").
  • Meiden Sie erkrankte Personen und deren Körperflüssigkeiten.
  • Beachten Sie die Hinweise im Abschnitt Gesundheit Virale hämorrhagische Fieber.

COVID-19

Angesichts der weltweiten COVID-19-Pandemie bestehen weiterhin Risiken bei internationalen Reisen, insbesondere für Personen ohne vollständigen Impfschutz. Hierzu mehr unter COVID-19.

Einreise

Bestimmungen zur Einreise ändern sich mit der Pandemielage häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich über die aktuellen Einreisebestimmungen auf der Webseite der gabunischen Regierung.

Derzeit bestehen keine pandemiebedingten Einreisebeschränkungen.

Ausreise und Transit

Derzeit bestehen keine pandemiebedingten Beschränkungen.

Beschränkungen im Land

In der Öffentlichkeit besteht derzeit keine Maskenpflicht. Die üblichen Abstandsregeln sind einzuhalten. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in geschlossenen Räumen wird weiterhin empfohlen.

Empfehlungen

  • Befolgen Sie die Hinweise lokaler Behörden.
  • Informieren Sie sich über detaillierte Maßnahmen und ergänzende Informationen der gabunischen Regierung und verfolgen Sie die lokalen Medien.
  • Bei COVID-19 Symptomen oder Kontakt mit Infizierten kontaktieren Sie die zentrale Rufnummer 1401.

Sicherheit

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage kann eine Zunahme sozialer Spannungen nicht ausgeschlossen werden. Auch wiederkehrende Streiks, z.B. aufgrund von Gehaltskürzungen im öffentlichen Sektor oder Kürzungen bzw. Streichungen von Stipendien im Bildungswesen, können nicht ausgeschlossen werden.

Demonstrationen sind weiterhin möglich und können auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen führen.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Insbesondere in den größeren Städten Libreville, Franceville und Port Gentil kann es zu Kleinkriminalität wie Diebstählen kommen. In letzter Zeit häufen sich Handtaschendiebstähle und Betrugsfälle, u.a. mit Kreditkarten an Geldautomaten.

Im gesamten Golf von Guinea, hauptsächlich vor der Küste Nigerias, besteht die Gefahr von Piraterie. Banden verüben Überfälle auf Küstenorte, Fischkutter, Öltanker oder Ölplattformen mit Geiselnahmen.

  • Verriegeln Sie bei Autofahrten alle Türen.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, an Bahnhöfen und in Bussen besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Es herrscht tropisches Regenwaldklima. In den Regenzeiten von Oktober bis Mitte Dezember und von Mitte Februar bis Mai kann es zu größeren Überschwemmungen kommen.

  • Verfolgen Sie in Regenzeiten die Wettervorhersagen und planen Sie entsprechend.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.

Reiseinfos

S. Aktuelles.

Der Personenzugverkehr (Transgabonaise) zwischen Offoué und Booué ist derzeit eingestellt.

Infrastruktur/Verkehr

Es herrscht Rechtsverkehr. Die Hauptverkehrsstraßen sind in überwiegend schlechtem Zustand und lassen ein schnelles Vorankommen häufig nicht zu. In der Regenzeit sind viele Straßen nur mit geländegängigen Fahrzeugen passierbar.

Öffentliche Busse, Kleinbusse und Taxis sind überwiegend nicht in verkehrssicherem Zustand. Aufgrund überhöhter Geschwindigkeit oder Übermüdung der Fahrer ereignen sich vergleichsweise häufig schwere Unfälle von Überlandbussen. In Sammeltaxis besteht ein erhöhtes Risiko von Taschendiebstählen. Fahrten in der Dunkelheit sollten unbedingt vermieden werden. Aus diesen Gründen sollten auch individuelle, länderübergreifende Touren auf dem Landweg vermieden werden.

Von der Nutzung innergabunischer Fährverbindungen (Verbindungen Libreville-Port Gentil und Lambaréné-Port Gentil) wird abgeraten. Die eingesetzten Fähren sind in der Regel nicht in verkehrssicherem Zustand.

  • Seien Sie im Straßenverkehr und bei der Nutzung von Sammeltaxis besonders vorsichtig.
  • Halten Sie nur leere Taxen an und vereinbaren Sie mit dem Fahrer einen Tarif für die exklusive Nutzung.
  • Achten Sie auch auf den äußeren Zustand der Fahrzeuge.

Führerschein

Offiziell ist nur der nationale deutsche Führerschein mit französischer Übersetzung vorgeschrieben. Der Internationale Führerschein wird zur Vermeidung von Schwierigkeiten empfohlen.

LGBTIQ

Die 2019 per Gesetzesänderung eingeführte Strafbarkeit sexueller Handlungen zwischen Personen des gleichen Geschlechts wurde bereits 2020 revidiert und Homosexualität ist entkriminalisiert worden. Eine gesellschaftliche Debatte über die Vermeidung von Diskriminierung von LGBTIQ-Personen findet in Gabun jedoch nicht statt. Große Teile der Bevölkerung lehnen offen gelebte Homosexualität überdies als „unmoralisch" oder „Verstoß gegen die guten Sitten" ab.

Rechtliche Besonderheiten

Das Fotografieren aller sicherheitsrelevanten Bereiche (insbesondere Kasernen und sonstige militärische Anlagen, Polizeigebäude, Gefängnisse, Flughäfen, Hafenanlagen u. ä.) ist gesetzlich untersagt.

Das Fotografieren einzelner Personen bzw. -gruppen, insbesondere islamischer Religionszugehörigkeit, sollte ohne vorherige Erlaubnis des/der Betroffenen unter allen Umständen unterlassen werden, da es aggressives Verhalten auslösen kann.

Drogenhandel/-konsum und jede Art von Prostitution sind strafbar. Für nicht orts- und landeskundige Besucher kann es oft den Anschein haben, als würden diese Straftaten stillschweigend geduldet. Dies trifft nicht zu.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der CFA Franc (XAF). Das Abheben von Bargeld an Geldautomaten und die Bezahlung mit Kreditkarten sind nur vereinzelt möglich (z.B. in großen Hotels). Es wird empfohlen, ausreichend Bargeld in EUR oder USD mitzuführen und am Flughafen oder bei Banken zu wechseln. Auch große Hotels wechseln für ihre Kunden zum offiziellen Kurs.

Einreise und Zoll

Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.

Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls  und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Das Einreisedokument muss noch drei Monate nach Ablauf des Visums gültig sein

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Gabun grundsätzlich ein Visum, das möglichst vor Einreise bei der Botschaft der Republik Gabun eingeholt werden sollte. Grundsätzlich kann die Einreiseerlaubnis auch als e-Visum auf der Webseite der gabunischen Einwanderungsbehörde beantragt werden. Hiervon wird derzeit jedoch abgeraten, da die Vorlage von e-Visa bei der Einreise am Flughafen Libreville nach Kenntnis der Deutschen Botschaft Libreville mehrfach nicht akzeptiert wurde.

Deutsche Staatsangehörige sind von der Visumpflicht für Kurzaufenthalte bis zu 30 Tagen sowie die Durchreise ausschließlich dann ausgenommen, wenn bei der Einreise folgende Nachweise geführt werden können:

  • Gültiges Rückflugticket,
  • Gültige Hotelreservierung,
  • Nachweis aller für Gabun vorgeschriebenen Impfungen (derzeit Gelbfieber, Typhus, Meningitis, Hepatitis, Tetanus),
  • Reisepass mit mindestens dreimonatiger Gültigkeit ab Einreisedatum.

Visum vor der Einreise

Das Visum vor Einreise sollte bei den gabunischen Auslandsvertretungen wie der Botschaft der Gabunischen Republik Berlin beantragt werden.

Minderjährige

Alleinreisende Kinder benötigen ein beglaubigtes Genehmigungsschreiben der Sorgeberechtigten in französischer Sprache.

Einfuhrbestimmungen

Gegenstände des täglichen Bedarfs können eingeführt werden.

Geld muss nicht deklariert werden, jedoch in Einzelfällen mitgeführte Notebooks.

Es dürfen maximal 200.000 XAF ausgeführt werden, das Geld sollte vorher in EUR umgetauscht werden.

Die Einfuhr von Waffen ist untersagt.

Heimtiere

Heimtiere müssen über einen implantierten Chip, Papiere sowie einen internationalen Impfpass verfügen, der max. 72 Stunden vor Ausreise von einem Tierarzt ausgestellt wurde. Eine Tollwutimpfung ist vorgeschrieben.

Gesundheit

Aktuelles

COVID-19

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.

  • Beachten Sie die fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 sowie die Hinweise im COVID-19-Artikel, auf den Seiten der WHO, des RKI und der BZgA.
  • Lassen Sie sich gemäß der aktuellen STIKO-Empfehlung und den Bestimmungen des Gastlandes gegen COVID-19 impfen.

Virale hämorrhagische Fieber

Ein Charakteristikum dieser Virusinfektionen (Gelbfieber, Ebola- und Marburg-Virus u.a.) ist hohes Fieber, ausgeprägtes Krankheitsgefühl und eine Blutungsneigung. Die Erkrankungen sind mit einer hohen Sterberate assoziiert.
Für alle hämorrhagischen Fieber (außer Gelbfieber) stellt der ungeschützte Kontakt zu Erkrankten, insbesondere deren Körperflüssigkeiten, ein hohes Risiko dar.

  • Lassen Sie sich gegen Gelbfieber impfen.
  • Meiden Sie erkrankte Personen und deren Körperflüssigkeiten.

  • Meiden Sie Fledermaushöhlen und sonstige Nistplätze dieser Tiere.
  • Meiden Sie den Kontakt mit rohem Wildfleisch, insbesondere von Affen („bush meat").
  • Meiden Sie Schlachthöfe oder andere Tierschlachtungen und den Kontakt zu Tierblut.
  • Wenden Sie Hautabwehrmittel gegen Mücken und Zecken an, auch tagsüber.

Masern

Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.

  • Überprüfen Sie im Rahmen der Reisevorbereitung Ihren sowie den Impfschutz Ihrer Kinder gegen Masern und lassen diesen ggf. ergänzen.

Impfschutz

Eine Gelbfieberimpfung wird für alle Reisenden ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bei der Einreise gefordert und wird bei Einreise kontrolliert. Eine einmalige Impfung gilt bei Einreise als lebenslanger Nachweis. Gabun gehört zum Gelbfieberendemiegebiet Afrikas.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Es besteht ganzjährig und im gesamten Land ein hohes Risiko für die fast ausschließlich vorkommende Malaria tropica.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz. 

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Schistosomiasis (Bilharziose)

Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser durch das Eindringen der Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe auch Schistosomiasis.

  • Sehen Sie vom Baden in Süßwassergewässern konsequent ab.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit der in Europa nicht zu vergleichen. Sie ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch hoch problematisch, ganz besonders abseits der großen Städte. Meist fehlen auch gut ausgebildetes medizinisches Fachpersonal sowie englischsprachige Mediziner.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss: 

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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