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Alabama: Sehenswertes und Unternehmungen

Sehenswürdigkeiten in Alabama

Adrenalin-Junkies lieben den Talladega Superspeedway

Atemberaubende Action gibt es auf dem Talladega Superspeedway, ca. 80 km östlich von Birmingham. Auf dieser legendären Rennstrecke wurden und werden Nascar-Rekorde in Sachen Geschwindigkeit und Wettbewerb aufgestellt. Die International Motorsports Hall of Fame ist ein Museum, das von Menschen erzählt, die im Motorsport berühmt geworden sind. Wer Benzin im Blut hat, sollte dieses Museum unbedingt besuchen. Es befindet sich in der Nähe des Talladega Superspeedways

Auf dem U.S. Civil Rights Trail in Montgomery

In Montgomery, Alabamas Landeshauptstadt, befindet sich das erste Weiße Haus der Konföderation, wo der einzige Präsident der Konföderation, Jefferson Davis, im Frühjahr 1861 lebte. Durch Montgomery führt natürlich aufgrund seiner Rolle in der afroamerikanischen Geschichte der U.S. Civil Rights Trail, auf dessen Weg u.a. das Alabama State Capitol, Museen, Gedenkstätten und Kirchen wie die Holt Street Memorial Baptist Church liegen. In Montgomery wurde am 1. Dezember 1955 Geschichte geschrieben, als Rosa Parks verhaftet wurde, weil sie sich weigerte, ihren Sitzplatz in einem öffentlichen Stadtbus für einen weißen Fahrgast zu räumen. Der darauf folgende 13-monatige Busboykott unter der Führung von Martin Luther King Jr. erreichte, dass die Rassentrennung in öffentlichen Bussen verfassungswidrig wurde. Das Rosa Parks Museum informiert ausführlich über diesen Meilenstein der afroamerikanischen Geschichte in den USA. Ein Muss sind in diesem thematischen Zusammenhang die Legacy Sites: das Legacy Museum, das National Memorial for Peace and Justice und der Freedom Monument Sculpture Park. Das Hank Williams Memorial im Oakwood Cemetery Annex ist ein Mekka für Country-Fans und eins der meistbesuchten Gräber in den USA. Viel Interessantes kann man über Hank Williams, den Superstar der Country Music, im Hank Williams Museum erfahren. Das Shakespeare-Festival in Montgomery ist eins der größten der Welt seiner Art. Es findet das ganze Jahr über im Carolyn Blount Theater statt.

Birmingham - das Zentrum der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung

Die größte Stadt in Alabama ist Birmingham, eingebettet in den Ausläufern der Appalachen. Hier befinden sich einige wichtige Gedenkstätten des Civil Rights Trails, darunter Kirchen, der Kelly Ingram Park und das Birmingham Civil Rights Institute. Auf geführten Civil Rights-Touren erfahren Interessierte die Hintergründe zu diesen Orten und warum Birmingham nahezu als Synonym für die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung steht. Zu den Sehenswürdigkeiten in Birmingham gehören auch das städtische Sport- und Kulturzentrum Birmingham Jefferson Convention Complex (BJCC), das McWane Science Center und IMAX-Kino, die Alabama Jazz Hall of Fame, die Alabama Sports Hall of Fame sowie das Birmingham Museum of Art. Birmingham, am Fuß des Red Mountain gelegen, ist es eine reizvolle Stadt mit dem typischen Charme der Südstaaten. Das Viertel um die Morris Avenue hat ein nostalgisches Flair und Besucher werden die mit Gaslaternen beleuchteten Straßen genießen. Das zweistöckige neoklassizistische Herrenhaus Arlington (1842 erbaut) im Komplex Arlington Antebellum House and Gardens erinnert an die Pracht der Zeit vor dem Bürgerkrieg. Das Kulturangebot in Birmingham ist breit gefächert und reicht von Oper und Ballett bis zu modernem Theater und Unterhaltungsshows. Das Kulturfestival Magic City Art Connection findet alljährlich im April statt. Den eigentlichen Reiz der Stadt machen jedoch die vielen Parks und Gärten aus. Besonders schön sind die Birmingham Botanical Gardens mit dem Birmingham Japanese Garden und echtem japanischen Teehaus. 

Das letzte Sklavenschiff Clotilda und der Africatown Historic District

Im Jahr 1860 brachte die Clotilda, das letzte bekannte Sklavenschiff, 110 westafrikanische Männer, Frauen und Kinder illegal in die Mobile Bay. Zu diesem Zeitpunkt war die Sklaverei in den USA bereits seit über 50 Jahren verboten. Nur etwa 5 km nördlich des Stadtzentrums von Mobile liegt der von diesen Westafrikanern gegründete Stadtteil Africatown Historic District. Das Africatown Heritage House informiert dort seine Besucher über diese Geschichte und auch über die Clotilda, deren bis heute erhaltene Überreste 2018 aus dem Schlamm des Mobile River geborgen wurden.

Ein Stück Musikgeschichte in der Region Muscle Shoals

Die Stadt Muscle Shoals gehört wie u.a. Florence und Tuscumbia zur Region "The Shoals" im Norden Alabamas. Bekannt ist die Stadt durch die Musikstudios FAME und Muscle Shoals Sound Studio. Wäre eine Zeitreise in die Vergangenheit möglich, könnte man hier Musikgrößen wie Aretha Franklin, Mick Jagger oder Keith Richards begegnen. Stattdessen kann man sich einer spannenden Führung durch die historischen Stätten anschließen, die auch heute noch in Betrieb sind. In Florence geht die Reise mit dem Thema Musik weiter, denn hier steht das Geburtshaus von W.C. Handy, dem Vaters des Blues. Die kleine Holzhütte steht Besuchern als Museum im Herzen von Florence offen. 

Geschichte der Native Americans im Moundville Archaeological Park

In der Nähe von Tuscaloosa, knapp 100 km südwestlich von Birmingham, liegt das National Historic Landmark Moundville Archaeological Park. Er ist Museum und Ausgrabungsstätte zugleich. Ein rekonstruiertes Dorf mit Tempel veranschaulicht das Leben der Menschen am Black Warrior River zur Zeit der Mississippi-Kultur und bereits in prähistorischer Zeit.

Im Russell Cave Monument zum Höhlenforscher werden

Das Russell Cave Monument liegt im Nordosten Alabamas an der Grenze zu Tennessee. Artefakte, die in den Russell Caves gefunden wurden, deuten darauf hin, dass die Höhlen seit dem Übergang vom prähistorischen Pleistozän zum Holozän - also vor etwa 14.000 bis 11.000 v. Chr. - bis vor 500 bis 1.000 Jahren genutzt wurden. Vermutlich boten die Höhlen den Menschen über einen Zeitraum von 10.000 Jahren zunächst einen dauerhaften, später einen temporären Lebensraum. Die letzten Bewohner der Russell Caves waren Native Americans der Mississippi-Kultur. Neben urzeitlichen Artefakten gibt es hier auch Feldermäuse und andere Tiere zu entdecken. Beliebt sind hier auch Wanderungen durch die bewaldete Landschaft.

In Tuskegee in die Vergangenheit eintauchen

Die Stadt Tuskegee ist neben Birmingham, Montgomery und Selma einer der geschichtsträchtigen Orte auf dem Civil Rights Trail, der von der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung erzählt, die in Alabama mit Dr. Martin Luther King Jr. ihren Anfang nahm. Das Tuskegee History Center informiert nicht nur über die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung, sondern auch über die Tuskegee-Syphilis-Studie von 1932 bis 1972, einen großen medizinischen Skandal, sowie über Native Americans und europäische Einwanderer. Damit spannt dieses einzigartige Museum einen Bogen von der Vorgeschichte bis in die Gegenwart.

Militärgeschichte in Mobile erleben

Im Südwesten von Alabama liegt die Hafenstadt Mobile. In ihrem großen Seehafen kann man Militärgeschichte im USS Alabama Battleship Memorial Park erleben. Er umfasst Schlachtschiffe, U-Boote und Flugzeuge aus allen Kriegen seit dem Zweiten Weltkrieg, sogar die Lockheed A-12 Blackbird. Das History Museum of Mobile ist der Geschichte Stadt und der Region gewidmet. Im Ticketpreis des Museums ist auch der Eintritt in das Fort Condé aus dem Jahr 1723 beinhaltet. Es bietet Einblick in die koloniale Vergangenheit Alabamas. Mobile ist der Geburtsort des Golfküsten-Mardi Gras im Jahr 1703. Die bunten Paraden des Karnevals ziehen jedes Jahr im Frühjahr durch die Straßen von Mobile. 

Selma - der Geburtsort der Gleichbehandlung im Wahlrecht

Alabama war das Zentrum der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung (1954 - 1968). Dies spiegelt sich in den zahlreichen Orten in Alabama entlang des Civil Rights Trails wider, an denen während der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung (1954 - 1968) Geschichte geschrieben wurde. Von Selma aus starteten drei berühmte Märsche, die schließlich dazu führten, dass der Voting Rights Act von 1965 die Ungleichbehandlung beim Wählen aufgrund der Herkunft verbot. Auf dem National Historic Landmark der Edmund Pettus Bridge stehend, kann man des blutigen "Bloody Sunday" vom 7. März 1965 gedenken, der den Kampf um die Rechte der Afroamerikaner in den USA nicht aufhalten konnte. Im August 1965 erließ Präsident Lyndon B. Johnson den Voting Rights Act, der das Wahlrecht ethnischer Minderheiten garantierte. Im Historic District von Selma erfahren Besucher im National Voting Rights Museum and Institute viel Wissenswertes über die Protestmärsche und wie und was die ersten knapp 7.000 Afroamerikaner nach der Verabschiedung des Wahlrechtsgesetzes wählten.

Sich in Huntsville wie ein Astronaut fühlen

Die Stadt Huntsville im Norden hat sich mit Hilfe des von Wernher von Braun gegründeten George C. Marshall Space Flight Center, einem Weltraum- und Raketenzentrum der NASA, von einer unbedeutenden Kleinstadt inmitten von Baumwollfeldern zu einer modernen Großstadt entwickelt. Etwa 8 km entfernt liegt das U.S. Space and Rocket Center mit Space Camp, Robotics Camp und mit einem Rocket Park, in dem Raketen ausgestellt sind. Im Space Camp können Kinder und Jugendliche Mondlandungen samt Schwerelosigkeit erleben, Raketen bauen und das Leben in der Raumstation trainieren. 

Tuscumbia - der Geburtsort von Helen Keller

Das Seengebiet im Norden von Alabama ist ein beliebtes Sport- und Erholungsgebiet. In dem kleinen Ort Tuscumbia am Tennessee River wurde Helen Keller (1880-1968) geboren, die, obwohl sie blind und taubstumm war, zum Dr. phil. promovierte und sich um entscheidende Verbesserungen in der Blindenerziehung verdient gemacht hat. Das Geburtshaus von Helen Keller steht im Register der National Historic Places und kann von der Öffentlichkeit besichtigt werden.