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Paraguay: Gesundheit und Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Pflichtimpfungen
Essen & Trinken 3 -
Malaria Nein Nein
Typhus & Polio 2 -
Cholera Nein
Gelbfieber Ja/1

[1] Eine Gelbfieberimpfung wird nicht nur bei Einreise aus von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebieten, sondern auch bei Ausreise dorthin verlangt. Verlangt wird ein internationales Impfzertifikat gegen Gelbfieber von Reisenden, die aus oder in die brasilianische Bundesstaaten Bahía, Espírito Santo, Minas Gerais, Rio de Janeiro und São Paulo von bzw. nach Paraguay reisen. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitreisende in Paraguay. Ausgenommen sind auch Kinder unter 1 Jahr.
Gelbfieber breitet sich in Paraguay immer mehr aus. Inzwischen sind auch Fälle im Umkreis der Hauptstadt Asunción aufgetreten. Empfohlen wird eine Gelbfieberimpfung für alle Paraguay-Reisende und nicht mehr nur für Reisende in das südöstliche Dreiländereck mit dem Iguazú-Nationalpark.

[2] Typhus kommt vor, Poliomyelitis nicht. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.

[3] Wegen der Gefahr möglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Leitungswasser ist normalerweise gechlort und relativ sauber, es können jedoch u. U. leichte Magenverstimmungen auftreten. Für die ersten Wochen des Aufenthalts wird daher abgefülltes Wasser empfohlen, welches überall erhältlich ist. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Wasser ist außerhalb der größeren Städte nicht immer keimfrei und sollte sterilisiert werden.

Milch ist nicht pasteurisiert. Milchprodukte aus ungekochter Milch am besten vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.

Medizinische Versorgung und Gesundheitswesen

Die ärztliche Versorgung in der Hauptstadt ist befriedigend, ansonsten deutlich schlechter als in Europa. Vor allem auf dem Land ist sie in jeder Hinsicht problematisch. Trotzdem können die Kosten für ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte z.T. erheblich höher als in Deutschland sein. Die Botschaft kann in Notfällen Vertrauensärzte, vor allem der Fachrichtungen Kardiologie, Urologie, Gynäkologie, Augen- und Zahnheilkunde nachweisen.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und Reiserückholversicherung/Rettungsflugversicherung wird dringend empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Sonstige Risiken

Chagas-Erkrankungen werden durch Raubwanzen, die landesweit vorkommen, herbeigeführt. Bei Übernachtungen in einfachen Hütten und im Freien empfiehlt sich ein Insektenschutz mit Moskitonetzen.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt v.a. im Sommer im Osten des Landes vor. Die deutliche Mehrheit der Fälle wird in der Hauptstadt Asuncion und in den umliegenden Städten registriert. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.

Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

HIV/Aids ist weit verbreitet und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit vor und kann durch Insektenschutz vermieden werden.

Tollwut kommt landesweit vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen.
Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.

Gesundheitszeugnis

Für Aufenthaltsgenehmigungen ist ein HIV-Test erforderlich.