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Stadtgeschichte von Rom

Der legendenhafte Ursprung Roms wird in der Sage von Romulus und Remus geschildert. Demnach brachte die vom Kriegsgott Mars geschändete Prinzessin Rhea Silvia Zwillinge zur Welt und setzte sie am Tiber aus. Der Fluss trieb die Säuglinge zum Hügel Palatin, wo sie von einer Wölfin gesäugt wurden, bis ein Schäfer sie fand. Später tötete Romulus seinen Bruder Remus und gründete in den Marschniederungen bei den sieben Hügeln Rom. Die Erinnerung an die Gründung der Stadt am 21. April 753 v. Chr. wird durch einen gesetzlichen Feiertag wachgehalten.

Die von Historikern vertretene Version der Stadtgeschichte ist keinesfalls weniger erstaunlich. Man geht davon aus, dass die riesige Hauptstadt des Römischen Reiches aus einer unbedeutenden Hirtensiedlung hervorgegangen ist - die frühesten Überreste stammen aus dem 9. Jahrhundert v. Chr.

Während seiner Vorherrschaft war Rom die Hauptstadt eines Imperiums, das den gesamten Mittelmeerraum dominierte und die größte Stadt der Welt war. Einige Historiker glauben, dass damals fast 3,5 Millionen Menschen in der Stadt lebten. Diese Erhabenheit entwickelte sich unter Augustus weiter, der viele von Caesar initiierte Bauvorhaben beendete und noch eigene hinzufügte. Ihm wird die Äußerung nachgesagt, er habe Rom als eine Stadt aus Ziegeln vorgefunden und als eine Stadt aus Marmor hinterlassen.

Einen zweiten Wachstumsschub erlebte die Stadt während der Renaissance im 15. Jahrhundert, als sich das Papsttum dort dauerhaft niederließ. In den folgenden 200 Jahren wurden die meisten der imposanten Gebäude der Stadt, wie der Petersdom, die Sixtinische Kapelle und der Trevi-Brunnen, im Auftrag der großen Papstdynastien errichtet. Die Päpste waren außerdem die Auftraggeber der großen Künstler wie Michelangelo, Raphael und Botticelli.

Im 17. Jahrhundert zeigte Rom sich mit einem reich verzierten barocken Stadtbild mit Kirchen, Brunnen und Palazzi – gerade rechtzeitig, um 1861 das Amt als Hauptstadt aufzunehmen, als Italien endgültig vereint und Victor Emmanuel zum König ausgerufen wurde.

Der Beginn des 20. Jahrhunderts brachte das Chaos für Rom, als Italien widerwillig am Ersten Weltkrieg beteiligt wurde. Kurz darauf stand Benito Mussolini und die faschistische Partei an der Spitze der Regierung, Italien wurde zum engen Verbündeten Deutschlands. Bald darauf stand Rom im Zweiten Weltkrieg unter Beschuss - der Ciampino Flughafen, der San-Lorenzo-Güterbahnhof Scalo del Littorio und sogar der Vatikan wurden bombardiert, ehe 1944 die Nazis aus Rom vertrieben wurden.

Nach dem Krieg wuchs und modernisierte sich die Stadt erheblich. Rom wurde im Laufe der 1950er und frühen 1960er Jahren zu einer modernen Stadt. In dieser Zeit wurde durch beliebte klassische Filme wie Ben Hur, Quo Vadis, Urlaub in Rom und La Dolce Vita, die in der Stadt gedreht wurden, die Phrase "la Dolce Vita" ("das süße Leben") geprägt.

Auch wenn Rom heute nicht mehr so mächtig ist wie früher, bildet die Stadt immer noch den Kern der europäischen Zivilisation. Heute ist die Stadt eine moderne Metropole, die eine einzigartige Kombination aus Altem und Neuem bietet. Das Kolosseum (das weithin als eines der sieben Weltwunder gilt) ist nur einen kurzen Spaziergang von dem gehobenen Einkaufszentrum Via Condotti entfernt, in dem Nobelmarken wie Louis Vuitton, Hermes und Cartier vertreten sind.