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Saudi-Arabien: Sprache und Kultur

Saudi-Arabien: Kultur

Religion

98 % Muslime, überwiegend Sunniten, Schiiten in der östlichen Provinz; Christen und Hindus (ausländische Arbeitskräfte).

Sitten und Gebräuche

Allgemeines: Saudi-Arabien ist ein streng muslimisches Land. Doch wer die strengen Gesetze und Traditionen achtet und respektiert, bekommt die Gelegenheit, dieses besondere Land kennen zu lernen.

Umgangsformen: Männer geben sich zur Begrüßung die Hand, zwischen Männern und Frauen ist der Händedruck eher die Ausnahme. Für Ausländer sind Einladungen in Privathäuser selten, die Bewirtung findet meist in Hotels oder Restaurants statt. Es ist eine besondere Ehre für den Gastgeber, wenn der Gast von möglichst vielen Speisen probiert.

Obwohl es üblich ist, mit der rechten Hand zu essen, steht auch Besteck zur Verfügung. Als Gast sollte man drei Tassen Kaffee trinken und dann durch Hin- und Herschwenken der Tasse (kleine schnelle Bewegung aus dem Handgelenk) zeigen, dass man genug hatte.

Ein kleines Firmengeschenk oder ein Mitbringsel aus der Heimat wird gern angenommen. Wer mit übergeschlagenen Beinen sitzt, darf weder die Fußsohlen zeigen noch mit dem Fuß auf eine andere Person deuten, da dies als Beleidigung aufgefasst wird.

Außerdem ist es verboten, sich vorzudrängeln, zu spucken und Müll auf die Straße zu werfen.

Kleidung: Männer sollten in der Öffentlichkeit keine Shorts tragen oder sich mit bloßem Oberkörper zeigen; angemessen sind lange Hosen und Hemden. Für ausländische Frauen ist die Abaja nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben. Während des Ramadan sollten jedoch auch ausländische Frauen eine Abaja tragen. Das Tragen eines Kopftuchs wird durch die Mutawas (islamische Religionspolizei) zwar stets gefordert, ist jedoch ebenfalls nicht mehr Pflicht. Empfehlenswert ist es, stets einen dünnen Schal mitzuführen, der bei Aufforderung genutzt werden kann, um die Haare zu bedecken. Schultern und Knie müssen stets bedeckt sein. Figurbetonte Kleidung ist grundsätzlich untersagt.

Geschlechtertrennung: In Saudi-Arabien gibt es eine strikte Geschlechtertrennung. Selbst Hochzeiten werden meistens getrennt nach Geschlechtern gefeiert. Frauen dürfen nicht gemeinsam mit Männern baden, das gilt auch für den hoteleigenen Pool. Im Taxi oder bei der Fahrt in einem Auto mit einem nicht-verwandten, fremden Fahrer sollten Frauen darauf achten, keinesfalls auf dem Beifahrersitz, sondern auf den Rücksitzen Platz zu nehmen. Ausländische, unverheiratete Paare dürfen sich aber inzwischen in Saudi-Arabien ein Hotelzimmer teilen. Das öffentliche Zeigen von Zuneigung ist in Saudi-Arabien verboten.

Rauchen: Nichtraucherzonen sind ausgeschildert und sollten beachtet werden. Für Frauen ist es unüblich, in der Öffentlichkeit zu rauchen. Während des Ramadan sollten auch Besucher nicht in der Öffentlichkeit essen, trinken oder rauchen. Das Rauchen ist in öffentlichen Gebäuden, auf öffentlichen Plätzen und in touristischen Einrichtungen verboten. 

Alkohol: Alkoholische Getränke sind in Saudi-Arabien illegal.

Fotografieren: Fotografieren ist in der Öffentlichkeit nicht gestattet. Deswegen ist es grundsätzlich angebracht, immer um Erlaubnis zu fragen, bevor man den Auslöser betätigt. Für militärische Anlagen, Einrichtungen in Grenznähe, Flughäfen und andere öffentliche Gebäude gilt ein Fotografierverbot. Ein ausdrückliches Fotografierverbot besteht in und um die al-Haram-Moschee in Mekka und für die Prophetenmoschee in Medina. Wer dennoch fotografiert, muss damit rechnen, dass seine Kamera, Filme und Speicherkarten konfisziert werden. Frauen und Kinder sollten nicht fotografiert werden.

Trinkgeld: Hotelportiers, Zimmermädchen und Taxifahrer erwarten Trinkgeld. In Restaurants ist nur dann ein Trinkgeld in Höhe von 10-15% üblich, wenn in der Rechnung nicht schon eine Service-Gebühr enthalten ist.

Sprache

Die offizielle Amtssprache ist Arabisch. Englisch ist als Wirtschafts- und Verkehrssprache wichtig und weit verbreitet. Viele Saudis absolvieren ein Studium an einer der großen Universitäten im Ausland, wie z.B. Oxford oder Harvard. Deutsch, Französisch und Japanisch sind als Fremdsprachen verbreitet. Verkehrsschilder sind in der Regel sowohl auf Arabisch als auch auf Englisch beschriftet.

Arabisch wird weltweit von etwa 320 Mio. Menschen als Muttersprache gesprochen, weitere 60 Mio. Menschen sprechen es als Zweitsprache. Wegen seiner Bedeutung als Sakralsprache im islamischen Glauben hat sich Arabisch zu einer Weltsprache entwickelt. Es ist neben Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch eine der sechs Amtssprachen der Vereinten Nationen. Außer in Saudi-Arabien ist Arabisch auch Amtssprache u.a. in Ägypten, Algerien, Bahrain, Eritrea, Israel, Irak, Jemen, Kata, Somalia, Sudan, Tunesien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten, wobei sich die lokalen Dialekte mitunter sehr voneinander unterscheiden. Der Kairoer Dialekt gilt aufgrund der großen ägyptischen Filmproduktion als allgemein verständlich. Hocharabisch wird nur selten als mündliches Kommunikationsmittel verwendet, wie etwa beim Verlesen der Nachrichten oder bei Gottesdiensten.

Schriftsprache für alle Dialekte ist das geschriebene Hocharabisch. Geschrieben wird von rechts nach links. Im arabischen Alphabet gibt es nur Konsonanten und Langvokale. Arabisch ist eine der Kurrentschriften, d.h. die einzelnen Buchstaben eines Wortes werden miteinander verbunden.